Was ist Gesundheit? Und was kann ich investieren, um sie zu erhalten – Teil 2
Teil 2: Mentale Gesundheit – Die Kraft des Denkens für Heilung und Lebensqualität
Im ersten Teil dieser Reihe haben wir uns mit der Ernährung als “Treibstoff” unseres Körpers beschäftigt. Heute geht es um einen Bereich, der weniger sichtbar, aber ebenso bedeutend ist: unsere mentale Gesundheit. Denn: Gesundheit beginnt im Kopf.
Wie wir Krankheit erleben – und warum das nicht nur vom Körper abhängt
Zwei Menschen mit der gleichen Diagnose – und doch völlig unterschiedliche Verläufe: Die eine Person entwickelt ein starkes Bewusstsein für sich, passt Lebensstil und Gedanken an, findet neue Energie. Die andere verfällt in Angst, Überforderung und Lethargie.
Warum? Weil unsere Gedanken, Überzeugungen und inneren Bilder direkten Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Genesung haben.
Der Glaube versetzt Berge – mehr als ein Sprichwort
Zahlreiche Studien belegen: Positive Erwartungen, Zuversicht und ein aktiver Umgang mit Beschwerden können den Heilungsverlauf begünstigen. Umgekehrt kann Dauerstress oder Angst körperliche Symptome verstärken oder gar erst hervorrufen.

Die gute Nachricht: Mentale Stärke ist kein Zufall. Sie lässt sich üben.
Fragen an Sie selbst:
- – Wie spreche ich innerlich mit mir, wenn es mir nicht gut geht?
- – Nehme ich meine Gefühle und Grenzen ernst oder ignoriere ich sie?
- – Welche Gedanken stärken mich, welche schwächen mich?
- – Wie gehe ich mit Rückschlägen um – als Scheitern oder als Lernmoment?
- – Glaube ich, dass ich etwas verändern kann?
Mentale Gesundheit ist Trainingssache
Wie ein Muskel lässt sich auch unsere psychische Widerstandskraft (Resilienz) trainieren:
- durch achtsames Denken statt Dauerkritik
- durch Dankbarkeit statt Selbstoptimierungsdruck
- durch Ruheinseln im Alltag, z. B. Atempausen, Meditation, Natur
- durch offene Gespräche statt stillem Leiden
- durch bewusste Medienwahl und Auszeiten vom Dauerrauschen
Investition: Zeit und Aufmerksamkeit für das, was in Ihnen vorgeht
Mentale Gesundheit bedeutet nicht, immer gut drauf zu sein. Sondern ehrlich mit sich umzugehen, Gedanken zu reflektieren und emotionale Hygiene zu pflegen. Es lohnt sich, hier regelmäßig “aufzuräumen” – für mehr Klarheit, Fokus und inneren Frieden.
Der Körper flüstert, was die Seele fühlt. Hören wir früh genug hin, müssen die Signale nicht lauter werden.
Im nächsten Beitrag widmen wir uns dem Körper selbst: Wie wir Haltung, Bewegung und Körpersprache nutzen können, um Gesundheit aktiv zu beeinflussen.
